Nachdem ich in den letzten Wochen/Monaten vermehrt auf die Social Media-Aktivitäten des Mercedes-Benz Museums hingewiesen habe (unter anderem bei der Bundesvolontärstagung 2014 in Hamburg), möchte ich dem Museum heute mal explizit einen Beitrag widmen. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass kaum ein anderes Museum so sehr den Fokus auf die Leidenschaft zum den Inhalten des Museums legt. Beim Mercedes-Benz Museum geht es um Passion! Um Liebe zum Auto, zum Auto mit den Stern – von den ganz frühen Modellen bis hin zu den Zukunftsvisionen – Tradition und Vision. Wer schon einmal im Museum in Stuttgart war, sieht das auch im „Real Life“. Vor knapp 2 Jahren hatte ich vor meinem Vortrag bei der 14. Social Media Night in Stuttgart die Chance, das Museum zu erkunden. Es packte mich von der ersten Sekunde an – seit ich den Flügeltüren-SLS vor dem Eingang und das imposante Gebäude sah. Die Ausstellung hielt, was die ersten Eindrücke versprachen. Zum Start in den Beitrag – hier ein paar Schnappschüsse von meinem Besuch vor Ort. Da fiel es einem schon schwer, nicht einfach in eines der Autos einzusteigen und weg zu flitzen 😉
Leidenschaft für das Auto mit dem Stern (auch) als Leitidee für’s Social Web
Egal welchem Social Media-Account des Mercedes-Benz Museums der geneigte User folgt – die Begeisterung und die Leidenschaft für die Fahrzeuge mit dem Stern ist allgegenwärtig – egal ob es um ein Sportcoupé, einen Van, eine Familienkutsche, ein Rennwagen, ein LKW oder ein anderes Nutzfahrzeug geht. Die Objekte sind die Highlights des Museums, aber vor allem auch des Auftritts im Social Web. Vor Ort kunstvoll und geschickt inszeniert, wird online vor allem die Geschichte des Automobil-Herstellers mit der Macht der Bilder erzählt – jeden Tag auf’s neue und quer über die Plattformen. Historische Fotostrecken, Schnappschüsse, Designstudien, Live-Bilder von Veranstaltungen, Blicke in die Ausstellung – das alles ist der Content, der das Herz des Fans höher schlagen lässt, sodass er immer und immer wieder auf „Like“ klickt.
Facebook, Youtube, Twitter, Instagram,.. Der Stern auf allen Kanälen
Die Range an Tools im Social Web ist riesig. Das Angebot zur Kommunikation, zum Netzwerken und zur Inhaltsstreuung ist breit gefächert. Um guten Content an die richtigen Userkreise zu richten, gilt es nahezu omnipräsent zu sein. Doch auch nur dort, wo die Inhalte, mit denen man arbeitet, relevant sind. Das Mercedes-Benz Museum ist hier sehr gut aufgestellt und trumpft vor allem mit besagten Fotos und Bewegtbildern rund um die Marke. In allen bekannten und relevanten Netzwerken, in denen das Thema „Auto“ eine große Rolle spielt und viele Nutzer mit großen Interesse vorzufinden sind, ist das Museum vertreten.
Auf Facebook dominiert das Museum unter allen deutschen Kultureinrichtungen in Sachen Fanzahl (aktuell 165.970 Fans). Darüber hinaus checkten sich am Ort über 96.000 Personen ein. Fast 13.000 Nutzer gaben über die Page eine Bewertung des Museums ab. Auch die Interaktionsrate der Postings ist sehr hoch. Es wird geliked, kommentiert und geshared was das Zeug hält. Viele Fans posten ihre eigenen Bilder und Meinungen auf die Pinnwand oder als Bildkommentar unter Beiträge.
Dies alles ist sicherlich auf den Content des Museums – insbesondere auf das Fotomaterial und die Ansprache – rückzuführen. Dies bestätigt sich auch auf anderen Kanälen. Bei Instagram ist da einiges los. Die Dachmarke erreichte im ersten Social Bakers-Report als einziges deutsches Unternehmen einen Platz auf den vordersten Rängen bei Instagram im internationalem Vergleich. Das Instagram-Account des Museums veröffentlicht jeden Tag ein Highlight-Foto, die von vielen hundert Usern der knapp 10.000 Followern geherzt und kommentiert wird.
Ähnliche Vorgehensweise mit weitergefassten Themenkreisen findet auf dem Pinterest-Kanal statt.
Auch auf dem YouTube-Channel erscheinen regelmäßig neue Bewegtbilder rund um die Institution mit unterschiedlichstem Inhalt – von Funvideos wie dem skatenden Mops vor dem Museum bis hin zu Gebärdensprache-Videos mit Blick auf die Exponate. Von Community-Aspekt ist hier allerdings noch Luft nach oben, denn YouTube entwickelt sich langsam, aber sicher auch zum Netzwerk-Tool, in dem die Nutzer ähnlich agieren wie auf Facebook.
Bei allen genannten Kanälen werden vor allem Exklusiv-Inhalte veröffentlicht, wodurch die Fans und Follower einen entscheidenden Mehrwert geboten bekommen. Auf dem Twitter-Kanal des Museum erblickt man fast 25.000 folgende Usern, aber im Durchschnitt relativ wenig Tweets. Hier liegt noch großes Potential für die Kommunikation mit Fans des Museums und der Marke, der Reichweite von Auto-Fans ansich und den Museumsinteressierten auf der ganzen Welt sowie der Suchmaschinen optimierenden Maßnahmen und dem Aufbau von Influencer Relationships. Die Liste der genutzten Netzwerke wird beim Mercedes-Benz Museum mit Google+ und Flickr komplettiert.
Die zweite große Contentmaschine rund um das Museum: Die Fans!
Bei der Betrachtung der Aktivitäten des Museums ist mir eins besonders aufgefallen: Es gibt nicht viele Museen in den sozialen Netzwerken, bei denen Fans und Follower nicht nur immens viel Traffic produzieren, sondern auch eigene Inhalte zur Marke und dem Museum ins Netz stellen (ein anderes herausstechendes Beispiel hatte ich bereits mit dem NRW-Forum Düsseldorf, das leider Anfang des Jahres schloss, hier auf dem Blog beleuchtet). Ein Beispiel für Fanbeiträge dafür habe ich bereits oben angefügt, viele weitere finden sich täglich auf der Facebook-Seite des Museums ein. Die User wollen nicht nur teilhaben, sondern auch teilnehmen, ihren Teil zur Seite beitragen, zeigen was sie haben und sehen und somit ganz klar partizipieren.
Gezielte nutzt das Museum Hashtags, um Instagram-User zum Veröffentlichen von Autobildern zu motivieren. Die Greatest Hits aus dem einen Kanal werden dann auf Facebook als Galerie gepostet – wie im Beispiel zu #MBautumn. Andere User-Beiträge auf der Fanpage werden auch gerne mal per Share mit den 165.000 Fans geteilt. Dies motiviert natürlich einen jeden Mercedes-Fan, vielleicht dort der nächste zu sein. Insgesamt wird hier – wenn auch nur anlassbezogen bzw. punktuell – der User Generated Content zur Stärkung der Community und somit der Fanseite genutzt. PErfekt für jede zukünftig stattfindende Mitmachaktion.
Und noch mehr Technik – von Facebook- und Smartphone-Apps
Das die Internetnutzung immer mehr mobil wird, liest man an jeder Ecke des Social Webs. Genau deswegen ist die Präsenz in den sozialen Netzwerken so wichtig. Doch auch für explizite Smartphone-Nutzer ist gesorgt. Es gibt eine umfassende App für iPhone und iPad, die zwischen Multimedia-Guide im Museum und Entertainment-World für die Hosentasche und vor allem daheim fungiert. Eine wahre Erkundungsreise für jeden Mercedes-Benz-Enthusiasten, der nicht mal eben nach Stuttgart reisen kann. Über die App bekommt er jedoch einen riesigen Appetizer, der ihn zu einem Besuch vor Ort motiviert.
Auch auf Facebook wurden bereits mehrere Apps für die „Hardcore-Facebook-Fans“ gelauncht, zu denen ich in der Vergangenheit bereits gebloggt habe. Da wäre zum Beispiel MyMercedes-Benz Museum, mit dem der Nutzer eigene Ausstellungen mit Lieblingsfahrzeugen zusammenstellen konnten oder auch die Adventskalender-Applikation, bei der die Fans etwas gewinnen konnten.
Aktuell gibt es zudem neben der App zum Classic Store auf Ebay einen Bereich „Infotainement“ zur Global Experience der Marke mit Echtzeit-User-Counter sowie die Implementierung von YouTube-Videos in Form von Mercedes Benz-TV.
Bis hier hin und nicht weiter,…
… denn ab jetzt gilt es, einmal selber auf die Social Media-Aktivitäten des Museums und dem Bereich „Classic“ von Mercedes-Benz zu erkunden. Alleine der Blog http://blog.mercedes-benz-passion.com/ bietet Artikel zum Auto mit dem Stern noch und nöcher und würde alleine noch einmal einen Blogbeitrag meinerseits hier erfordern. Vielleicht an späterer Stelle 😉 Definitiv hat das Museum aber definitiv mein Siegel „The Social Museum“ verdient. Denn hier geht es um das, worum es geht: Um Leidenschaft, die mit den Usern geteilt wird 🙂
Wir finden, dieser Beitrag hat einen sich einen besonderen Stern verdient! 🙂
Oha! Dann danke ich doch direkt mal doppelt für den Kommentar 🙂
Super Beitrag!
vielen Dank.
Hat dies auf Toms Gedankenblog rebloggt.
Wow. Hätte keine bessere Zusammenfassung hinbekommen – und Danke für das Siegel „The Social Museum“.
Gern geschehen 🙂